Forum Frauen Frühstück: «Herzensnahrung - Kraftquellen in herausfordernden Zeiten»

IMG_2632 (Foto: Christine Ruszkowski-Hauri)
Wie habe ich mein Leben bis jetzt bewältigt? Was half mir dabei, Krisen zu meistern? Wie können wir Lebensfreude, Lebensmut trotz Schwierigkeiten bewahren? Wenn Sie sich solche Fragen stellen, liebe Interessierte, lohnt es sich weiterzulesen.

Ein Bericht von Barbara Bltter
Christine Ruszkowski-Hauri,
Zu Beginn begrüsste Pfarrerin Christine Ruszkowski viele Frauen unterschiedlichen Alters im vollen Saal an der Roberstenstrasse.

Wir durften an herbstlich dekorierten Tischen Platz nehmen und vom feinen Frühstücksbuffet geniessen. Das Birchermüesli war an unserem Tisch der Renner. Schön war es, bekannte und unbekannte Gesichter zu sehen, rasch waren wir alle in Gespräche vertieft.

Das Duo Wunderkram, Sonja Wunderlin und Gabriel Kramer, erfreute uns mit ihren Liedern. Auf alten, teilweise unbekannten Instrumenten begleiteten sie ihre selbstgeschriebenen tiefgründigen, poetischen und mit Humor gewürzten Lieder. Sie verstanden es, uns Frauen einzubeziehen. Lebensfreude pur, ihnen zuzuhören.

Sabine Herold, evangelisch-reformierte Pfarrerin, Armeeseelsorgerin und Buchautorin sprach zum Thema innere Stärke, aktuell ausgedrückt, über «Resilienz». Was gibt uns Hoffnung und Zuversicht, auch wenn das Leben herausfordernd ist?

Am Wort STAERKE erklärte uns die Referentin, wichtige Faktoren der Resilienz. Sie tat das humorvoll, bodenständig, gut verständlich und praxisnah.
S wie Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl, ein Fundament der Resilienz: Fühlen wir uns geliebt, wertvoll und angenommen? Wir können unser Denken beeinflussen und daran arbeiten. Jesus kann uns ein Vorbild sein. Gott liebt uns und nimmt uns an. So wie wir sind, ist es gut.
T wie Trotzdem: Hoffen, auf das Gute ausgerichtet sein.
A wie Akzeptanz: Realität annehmen. Im Sinne: «wo ich bin, will ich sein».
E wie Einstellung: eigene Einstellung ändern. Was habe ich für (andere) Handlungsmöglichkeiten? Was kann ich ändern, was nicht?
R wie Rückhalt in Beziehungen: pflege ich Beziehungen, die mir guttun und mir Kraft geben? R wie Ruf um Hilfe üben.
K wie Kraftquellen: Gottvertrauen, Spiritualität. Gibt es Worte, die mich ansprechen, z. B. Losungen, Predigten, Bücher etc.?
E wie Erlaubnis: ich erlaube mir zu wünschen, zu träumen. Ich darf Ziele, Visionen haben und pflegen. Wie hätten die Israeliten 40 Jahre Wüstenwanderung ausgehalten, ohne die Hoffnung auf das gelobte Land zu hegen?

Obige Kraftquellen können uns helfen, unseren Lebensmut und unsere Lebensfreude auch in schwierigen Situationen zu erhalten. Wichtig ist, unseren Handlungsspielraum zu erkennen und zu erweitern, damit wir uns nicht als Opfer fühlen. Das Anzapfen dieser Quellen ist eine Lebensaufgabe.
Mit Reinhold Nieburs Gebet schloss die Referentin, Sabine Herold, ihren interessanten lebensfördernden Vortrag ab:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


Nochmals kamen wir in den Genuss eines tiefsinnigen Liedes des Duos Wunderkram mit dem Titel «weniger isch meh.»
Nach einem gemeinsam gesungenen Lied galt es wieder Abschied zu nehmen von der fröhlichen Runde.
Allen Mitwirkenden ein herzliches Dankeschön. Es war schön, fein, tat gut, eine Stärkung an Leib und Seele.
Wir freuen uns auf das nächste FFF am 14. Juni 2025 im Treffpunkt der Josefskirche. Eine Krimiautorin wird dann zu Gast sein.

Barbara Blatter 2.11.2024
FFF 2024
10.09.2024
9 Bilder
Fotograf/-in
Christine Ruszkowski-Hauri, Judith Huggler