Grosser Tod und Grosses Leben: Zoom-Bibelteilen in der Karwoche über zwei zentrale Texte des Apostels Paulus

"Gralsburg" von Raja Dibeh (Foto: Andreas Fischer)
Mo. 14.04.2025, 19.00 bis 20.00 Uhr
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„Beim Bibel-Teilen sitzen alle, Gläubige und Amtsträger, gleichberechtigt nebeneinander: Keiner soll den anderen belehren, sich im Umgang mit der Bibel über den anderen erheben.“ (Fritz Lobinger, Bischof in Südafrika)

Das so genannte „Bibel-Teilen“ wurde in südafrikanischen Basisgemeinden entwickelt, die ihr geistliches Beisammensein ohne Pfarrer zu gestalten haben. Eine einfache "Sieben-Schritte-Methode" schafft den Rahmen, um sich über einen biblischen Text auszutauschen und ihn im Alltag wirksam werden zu lassen.

Der Austausch im virtuellen Raum funktioniert, wie wir seit Corona-Zeiten wissen, ausgezeichnet. Es braucht dafür nicht mehr als einen Computer und Internet. Wer an den beiden Bibelteilen partizipieren will, melde sich an bei mir an (Mail-Adresse unten). Selbstverständlich ist auch die Teilnahme an nur einem Abend möglich.

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Die Kapitel 6-8 gelten als Mitte des Römerbriefs und zentrales Zeugnis für die «Mystik des Apostels Paulus» (Albert Schweitzer).

In diesen Kapiteln ist jeder einzelne Vers ein Schwergewicht. Auch der grosse Bogen ist spannend: Die Verschiebung der Metaphorik – vom Sklaven und Soldaten, der als „der Sünde Sold“ den Tod empfängt (Kap. 6), über die Frau, die zum zweiten Mal heiratet (Kap. 7), bis hin zum Kind, das „Abba“ ruft (Kap. 8) – skizziert einen inneren Weg der Transformation, der jenem der Kar- und Ostertage entspricht. Röm 6-8 führen vom Grossen Tod hinüber ins Grosse Leben.

Auch wenn es schwerfällt: Fürs Bibelteilen (und die Gottesdienste an » Karfreitag und in der » Osternacht) müssen wir eine Auswahl treffen. Ich schlage Anfang und Ende vor:

Montag, 14. April, 19 Uhr: Röm 6, 1-11
» Dienstag, 15. April, 19 Uhr: Röm 8, 31-39

Der Text steht unten. Auf » www.bibleserver.com/ können weitere Übersetzungen nachgeschaut werden. Der Vergleich ist oft interessant.

Herzliche Einladung zum Austausch per Zoom, jede, jeder bei sich zuhause, die Fastenden mit einer Tasse Tee, die den Feierabend Feiernden mit einem Glas Wein oder was immer, anderthalb Stunden konzentriert vor dem Bildschirm, verbunden im World Wide Web.

Wer dabei sein mag, melde sich – ich verschicke dann den Link!

Mit besten Wünschen für die, wie die Griechen sagen, „Grosse Woche“ und herzlichem Gruss

Andreas Fischer

Freiheit von der Macht der Sünde: Röm 6, 1-11

1 Was folgt nun daraus? Etwa: Lasst uns der Sünde treu bleiben, damit die Gnade umso grösser werde? 2 Gewiss nicht! Wir, die wir für die Sünde tot sind, wie sollten wir noch in ihr leben können? 3 Wisst ihr denn nicht, dass wir, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? 4 Wir wurden also mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod, damit, wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist, auch wir in der Wirklichkeit eines neuen Lebens unseren Weg gehen. 5 Wenn wir nämlich mit dem Abbild seines Todes aufs Engste verbunden sind, dann werden wir es gewiss auch mit dem seiner Auferstehung sein. 6 Das gilt es zu erkennen:[1] Unser alter Mensch wurde mit ihm gekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde und wir nicht mehr Sklaven der Sünde seien. 7 Denn wer gestorben ist, ist von allen Ansprüchen der Sünde befreit. 8 Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir fest, dass wir mit ihm auch leben werden. 9 Denn wir wissen, dass Christus, einmal von den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. 10 Sofern er starb, starb er der Sünde ein für alle Mal; sofern er aber lebt, lebt er für Gott. 11 Das gilt auch für euch: Betrachtet euch als solche, die für die Sünde tot, für Gott aber lebendig sind, in Christus Jesus.
Kontakt: Pfr. Andreas Fischer

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