2025
Verantwortlich für diese Seite: Andreas Fischer
Bereitgestellt: 17.03.2023
"Christus ähnlich sein": Gottesdienst zum Beginn der Passionszeit, mit Predigt im Zyklus zum Markusevangelium
Musik: Assel Abilseitova
Kollekte: HEKS Nothilfe Syrien
» Markusevangelium (Mk).
Dieses älteste und archaischste der vier Evangelien in der Bibel ist pointiert als „Passionsgeschichte mit ausführlicher Einleitung“ bezeichnet worden (Martin Kähler). Der Text, mit dem wir uns am kommenden Sonntag befassen werden (Mk 8, 27-37; siehe unten), gilt als „Wasserscheide und Zusammenfluss“ dieser beiden Teile – der „ausführlichen Einleitung“ und der Passionsgeschichte – des Mk. Er sei von unvergleichlicher Wichtigkeit.
Dichtgedrängt folgen sich Petrusbekenntnis („Du bist der Christus“), erste Leidensankündigung („Der Menschensohn muss vieles erleiden“) und Ruf in die Nachfolge („Wenn einer mir auf meinem Weg folgen will, verleugne er sich und nehme sein Kreuz auf sich“).
Das klingt schwierig und schwer, belastet und belastend, als würde es runterziehen. Und das ist wohl auch so. Doch wer Christus nicht nur verehrt, sondern ihm nachfolgt – und das heisst: ihm ähnlich wird –, der wird aufsteigen, wird fliegen. Das verheisst einen der australische Musiker und Dichter Nick Cave (* 1957) in seiner tiefgründigen, grossartigen Einleitung ins Mk:
„Christus hat verstanden, dass wir als Mensch für immer von der Schwerkraft zu Boden gezogen werden – unsere Gewöhnlichkeit, unsere Mittelmässigkeit –, und durch sein Beispiel hat er unserer Fantasie die Freiheit gegeben, aufzusteigen und zu fliegen. Kurz: Christus ähnlich zu sein.“
Text: Mk 8, 27 – 37
Das Bekenntnis des Petrus
8, 27 Und Jesus und seine Jünger zogen weg in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er seine Jünger: Für wen halten mich die Leute? 28 Sie sagten zu ihm: Für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für einen der Propheten. 29 Da fragte er sie: Und ihr? Für wen haltet ihr mich? Petrus antwortet ihm: Du bist der Messias! 30 Da schärfte er ihnen ein, niemandem etwas über ihn zu sagen.
Die erste Leidensankündigung
31 Und er begann sie zu lehren: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten und den Hohen Priestern und den Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. 32 Und er sprach das ganz offen aus. Da nahm ihn Petrus beiseite und fing an, ihm Vorwürfe zu machen. 33 Er aber wandte sich um, blickte auf seine Jünger und fuhr Petrus an: Fort mit dir, Satan, hinter mich! Denn nicht Göttliches, sondern Menschliches hast du im Sinn.
Nachfolge
34 Und er rief das Volk samt seinen Jüngern herbei und sagte zu ihnen: Wenn einer mir auf meinem Weg folgen will, verleugne er sich und nehme sein Kreuz auf sich, und so folge er mir. 35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren, wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, wird es retten. 36 Denn was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und dabei Schaden zu nehmen an seinem Leben? 37 Was hätte ein Mensch denn zu geben als Gegenwert für sein Leben?
Man schreibt diese Einladung zum Gottesdienst am Donnerstag, 23. Februar. Gestern, am Aschermittwoch, hat die Passionszeit begonnen. Morgen jährt sich der Kriegsbeginn. Es ist Zeit zurückzukehren zum Dieses älteste und archaischste der vier Evangelien in der Bibel ist pointiert als „Passionsgeschichte mit ausführlicher Einleitung“ bezeichnet worden (Martin Kähler). Der Text, mit dem wir uns am kommenden Sonntag befassen werden (Mk 8, 27-37; siehe unten), gilt als „Wasserscheide und Zusammenfluss“ dieser beiden Teile – der „ausführlichen Einleitung“ und der Passionsgeschichte – des Mk. Er sei von unvergleichlicher Wichtigkeit.
Dichtgedrängt folgen sich Petrusbekenntnis („Du bist der Christus“), erste Leidensankündigung („Der Menschensohn muss vieles erleiden“) und Ruf in die Nachfolge („Wenn einer mir auf meinem Weg folgen will, verleugne er sich und nehme sein Kreuz auf sich“).
Das klingt schwierig und schwer, belastet und belastend, als würde es runterziehen. Und das ist wohl auch so. Doch wer Christus nicht nur verehrt, sondern ihm nachfolgt – und das heisst: ihm ähnlich wird –, der wird aufsteigen, wird fliegen. Das verheisst einen der australische Musiker und Dichter Nick Cave (* 1957) in seiner tiefgründigen, grossartigen Einleitung ins Mk:
„Christus hat verstanden, dass wir als Mensch für immer von der Schwerkraft zu Boden gezogen werden – unsere Gewöhnlichkeit, unsere Mittelmässigkeit –, und durch sein Beispiel hat er unserer Fantasie die Freiheit gegeben, aufzusteigen und zu fliegen. Kurz: Christus ähnlich zu sein.“
Text: Mk 8, 27 – 37
Das Bekenntnis des Petrus
8, 27 Und Jesus und seine Jünger zogen weg in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er seine Jünger: Für wen halten mich die Leute? 28 Sie sagten zu ihm: Für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für einen der Propheten. 29 Da fragte er sie: Und ihr? Für wen haltet ihr mich? Petrus antwortet ihm: Du bist der Messias! 30 Da schärfte er ihnen ein, niemandem etwas über ihn zu sagen.
Die erste Leidensankündigung
31 Und er begann sie zu lehren: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten und den Hohen Priestern und den Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. 32 Und er sprach das ganz offen aus. Da nahm ihn Petrus beiseite und fing an, ihm Vorwürfe zu machen. 33 Er aber wandte sich um, blickte auf seine Jünger und fuhr Petrus an: Fort mit dir, Satan, hinter mich! Denn nicht Göttliches, sondern Menschliches hast du im Sinn.
Nachfolge
34 Und er rief das Volk samt seinen Jüngern herbei und sagte zu ihnen: Wenn einer mir auf meinem Weg folgen will, verleugne er sich und nehme sein Kreuz auf sich, und so folge er mir. 35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren, wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, wird es retten. 36 Denn was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und dabei Schaden zu nehmen an seinem Leben? 37 Was hätte ein Mensch denn zu geben als Gegenwert für sein Leben?
Kontakt: Pfr. Andreas Fischer