Das Licht unverhüllt schauen: Gottesdienst mit Vernissage

Spinart 2g (Foto: Andreas Fischer)
Pfarrperson: Andreas Fischer
Musik: Lukas Sehr
Kollekte: Stiftung Sternschnuppe
Vierzig Tage weilte Mose fastend auf dem Horeb, dem Heiligen Berg, allein mit seinem Gott. Als er vom Berg wieder herabstieg, hatte sein Gesicht einen strahlenden Glanz bekommen. Die Menschen wurden davon geblendet und fürchteten sich. Fortan musste Mose eine Hülle über sein Gesicht ziehen, wenn er mit den Menschen sprach. Nur wenn er ins Allerheiligste eintrat und dort allein mit Gott war, legte er die Hülle ab.

Darauf bezieht sich Paulus in jenem Vers, welchen es im Zyklus «Mystik des Apostels Paulus» (Albert Schweitzer) unbedingt anzuschauen gilt. Ihm wird in der neutestamentlichen Wissenschaft mit einem lustigen Ausdruck die höchste «mystische Temperatur» aller paulinischen Aussagen zugeschrieben:

«Wir alle schauen mit enthülltem Gesicht den Lichtglanz des EWIGEN wie in einem Spiegel und werden in dasselbe Bild (griechisch: in dieselbe Ikone) verwandelt, von Lichtglanz zu Lichtglanz.» (2. Kor 3, 18)


Der Satz ist kompliziert. Doch der Sinn ist deutlich: Nicht nur der einsame Mose, sondern «wir alle» schauen ohne Hülle den Lichtglanz Gottes, der sich im Auferstandenen widerspiegelt --- und indem wir ihn schauen, werden wir selber verwandelt in Licht.

Diesen Gedanken versuche ich in einer kurzen Predigt zu entfalten. Anschliessend eröffnen wir mit Interview und Apero die Ausstellung der Spin Art-Bilder der Birsfelder Künstlerin » Anastasia Rychen-Hionas.

Der griechische Name Anastasia bedeutet Auferstehung. Und tatsächlich: die Bilder von Anastasia Rychen-Hionas, diese bunten Explosionen von Lebenskraft und Farbenfreude, passen zum Thema des Gottesdienstes:

Wir alle schauen das göttliche Licht, unverhüllt.

Herzliche Einladung!
Kontakt: Pfr. Andreas Fischer