Beschreibung Im Jahr 325 n.Chr., also vor genau 1700 Jahren, fand in Nizäa in der Nähe von Konstantinopel in der heutigen Türkei das erste ökumenische Konzil statt. Aus ihm entstand das nizänische Glaubensbekenntnis, das unter anderem die Wesensgleichheit von Jesus Christus mit Gott zum Ausdruck bringt:

Ich glaube an Jesus Christus,
Gott aus Gott, Licht aus Licht,
wahrer Gott aus wahrem Gott,
gezeugt, nicht geschaffen…
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geworden,
was im Himmel und was auf Erden ist.

Die Worte, so abstrakt sie klingen, bringen mich jeweils zum Tschudere, wenn ich sie singe, besonders in lateinischer Sprache, zum Beispiel in der wunderbaren Vertonung von Akira Tachikawa, dem Dirigenten des Gospelchors Rheinfelden, Countertenor und Komponisten.

Dieses Credo wird ein Projektchor unter Leitung von Ambros Ott (Dirigent des Motettenchor Region Basel) einstudieren und im Gottesdienst zur Aufführung bringen. Der Gottesdienst findet in der christkatholischen Kirche Kaiseraugst statt, deren Fundamente aufs 4. Jahrhundert zurückgehen und mithin ähnlich alt sind wie das Credo von Nizäa.

Gestaltet wird der Gottesdienst vom ökumenischen Kaiseraugster Pfarrteam mit Pfarrer Peter Feenstra (christkatholisch), Diakon Stephan Kochinky (römisch-katholisch) und mir, der sich aufs gesungene Credo freut und ebenso auf die Predigt des versierten Theologen und Redners Peter Feenstra.

Das von der Vorbereitungsgruppe der Gebetswoche vorgeschlagene Thema ist eine Frage, die Jesus seiner Jüngerin Marta stellt: «Glaubst du das?» Die Frage wird mit dem zu Unrecht unbekannten Credo der Marta beantwortet: «Ja, Herr, jetzt glaube ich, dass du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommt.» (Joh 11, 25-27)

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Pfr. Andreas Fischer