Beethovens Schöpfung

Septett 16_9 (Foto: Jutta Wurm)
Das Septett des Sinfonieorchester Basel spielt Beethovens populärstes Stück, das er selbst in Anlehnung an Joseph Haydn seine Schöpfung nannte. Ergänzt wird das Programm mit dem Septett von Adolphe Blanc.

Andreas Ferraino, Klarinette;
Magdalena Welten Erb, Fagott;
Diane Eaton, Horn;
László Fogarassy, Violine;
Ria Wolff Schabenberger, Viola;
Judith Gerster, Violoncello;
Philippe Schnepp, Kontrabass

Eintritt frei, Kollekte


Programm:

Adolphe Blanc (1828-1885):
Septett E-Dur, op. 40
I. Allegro
II. Andante
III. Scherzo, Allegro vivace
IV. Finale, Andante maestoso, Allegro moderato

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Septett Es-Dur, op. 20 (der Kaiserin Maria Theresia gewidmet)
I. Adagio, Allegro con brio
II. Adagio cantabile
III. Tempo di Menuetto
IV. Andante con Variazioni
V. Scherzo, Allegro molto e vivace
VI. Andante con moto alle Marcia, Presto


Adolphe Blanc trat mit 13 Jahren ins Pariser Konservatorium ein, wo er im Hauptfach Violine und Komposition studierte. Mühelos gelang ihm eine glänzende Karriere als Theaterkapellmeister und Komponist von Opern, Operetten und Sinfonien. Den grössten Erfolg aber erzielte er mit seiner Kammermusik. Er gilt als Vorläufer von Camille Saint-Saens. Im Septett, welches er 1860 komponiert hat, setzt sich Blanc nicht nur in der Tonart von seinen Vorbildern (Beethoven und Schubert) ab, er verlässt darin auch das Serenadenhafte, indem er das Werk wie eine Sinfonie in vier Sätze gliedert und alle Instrumente als möglichst gleichwertige solistische Partner einsetzt.

Ludwig van Beethoven
hat das Septett 1799 komponiert, es wurde noch im selben Jahr zusammen mit seiner 1. Sinfonie und seinem 1. Klavierkonzert uraufgeführt. Dabei soll Beethoven im Hinblick auf seinen Lehrer Joseph Haydn stolz erklärt haben: «das ist meine Schöpfung». Das Septett war schon bald eines seiner populärsten Werke. Seine Besonderheit liegt in der satztechnischen Vielfalt begründet, in der sich Einflüsse der Sinfonie, des Solokonzertes und der Kammermusik miteinander verbinden. Speziell beliebt wurde das Thema des vierten Satzes, das an ein Volkslied erinnert. In Beethovens Wiener Zeit war das Septett der endgültige Durchbruch zum Ruhm und bis 1830 sein meistgespieltes Werk. Beethoven hat sich am Ende seines Lebens von einigen seiner früheren Werke distanziert. Vor allem der Ruhm seines Septetts ist ihm lästig geworden.



Kontakt: Sekretariat bzw. Ursula Schnepp, MuKo