Dem unbekannten Gott - Gottesdienst

Abendstimmung auf dem Areopag (Foto: Klaus-Christian Hirte)
Musik: Nina Haugen
Kollekte: Stiftung Sternschnuppe
Am Sonntag Jubilate beschäftigt uns ein Text aus der Apostelgeschichte. Paulus predigt auf dem Areopag in Athen. Seine Rede ist ein Musterbeispiel für das Ernstnehmen diffuser Religiosität. Wie sie uns heute noch auf dem Markt religiöser Möglichkeiten vielfach begegnet. Paulus möchte die Griechen dort abholen, wo sie sind, um sie zu seinem Gott zu führen. Auf korrekte, althergebrachte Formeln verzichtet er. Er probiert – sozusagen – moderne Verkündigung. Im Sinne von Gustav Mahler, der mal gesagt hat: „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers." Paulus will Herzen in Brand setzen - so übersetzt er biblischen Glauben in die Vorstellungswelt der Griechen: «Denn in ihm leben, weben und sind wir» Paulus zitiert diesen Satz aus den "Himmelserscheinungen", dem Werk des damals bekannten und beliebten Dichters Aratus von Soloi.