Auf dass wir Frieden hätten - Karfreitags-Gottesdienst mit Abendmahl

Kreuz — Wallisellen (Foto: Werner Näf)
Musik: Nina Haugen
Mitwirkung: Gry Elisabeth Knudsen, Sopran, Teresa Roldan, Viola, Christina Schmidt, Violoncello;
Kollekte: ACAT
Am Karfreitag gerät unser Glauben in einen Erklärungsnotstand. Warum musste Jesus sterben, wenn er doch Gottes Sohn ist? Wenn Gott uns aus Liebe und Geist verbunden ist, dann leuchtet das Leiden seines Sohnes um so weniger ein. Schon die ersten Christinnen und Christen haben dies empfunden und Texte aus dem Alten Testament herangezogen um Antworten auf ihre Fragen zu finden, so wie die Lieder vom leidenden Gottesknecht: „Er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten.“ Christus will der Welt durch sein Leiden Frieden bringen. Dies ist der Trost des Kreuzes, aller Trostlosigkeit um uns zum Trotz.

In der Predigt beschäftigen wir uns mit dem Bild „weisse Kreuzigung“ von Marc Chagall. Er malte es 1938 als in Deutschland die Synagogen brannten und der kommende Weltkrieg schon in Sicht war. Im Moment der Zerstörung der Menschlichkeit, holt Marc Chagall den Sohn des Judentums zurück in sein Volk. Chagall wird dadurch nicht christlich, sondern Jesus wieder jüdisch. Er ist der leidende Gottesknecht, der den Schmerz der Welt auf sich nimmt und trägt.

Musikalisch gestaltet wird dieser Gottesdienst von Nina Haugen an der Orgel, Gry Elisabeth Knudsen, Sopran, Teresa Roldan, Viola und Christina Schmidt, Violoncello.
Kontakt: Pfr. Klaus-Christian Hirte