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Bereitgestellt: 30.08.2021
Klezmer, Gospel, Nigun – Nachklang der sommerlichen Abendmusiken 2021
Nächstes Jahr, vom 23. bis 30. Mai 2022, ist eine Gemeindereise nach Israel geplant. Im Vorfeld dazu wird es verschiedene Kultur- und Bildungsanlässe geben. Den Auftakt haben unsere traditionsreichen „sommerlichen Abendmusiken“ am 28. August gemacht. Sie standen im Zeichen israelischer, jüdischer, hebräischer Musik.
Andreas Fischer,
Den Schlusspunkt setzte Rani Orenstein, Pianist, Komponist und seit diesem Jahr Musiker in unserer Kirchgemeinde, gemeinsam mit der Sopranistin Carmit Natan, die wie er selber an der renommierten Jerusalem Academy of Music und später an der Schola Cantorum Basilensis studiert hat. Die beiden trugen Lieder aus Israel vor, unter anderem eine Eigenkomposition Ranis über ein Gedicht der grossen israelischen Lyrikerin Leah Goldberg. Ganz zum Schluss legten sie die Noten weg und performten “Jerusalem aus Gold”, das einst vom Friedensaktivisten Uri Avnery als Nationalhymne vorgeschlagen worden ist. Die schönste Zeile darin heisst: “Bin ich nicht für jedes deiner Lieder die Geige?”
Ein Geiger hatte zuvor “Jerusalem aus Gold” schon intoniert, Adam Taubitz, früher Berliner Philharmoniker und 1. Konzertmeister des Sinfonieorchesters Basel und heute, gemäss “Deutschlandfunk”, einer der virtuosesten Jazzgeiger der Welt. Er spielte, gemeinsam mit Michael Chylewski, Kontrabass, und Christian Gutfleisch, Piano, Klezmermusik “mit einem Hauch von Jazz” – so leitete der in unserer Gemeinde aus Gottesdiensten bekannte Christian die Sounds des hochkarätigen Trios ein.
Kirchenpflegerin Ursula Schnepp, selber Berufsmusikerin, führte durch den Abend. Zur Einleitung eines weiteren Klezmer-Trios zitierte sie Worte des russischen Komponisten Dimitri Schostakowitsch über den Klezmer: „Jede Volksmusik ist schön, aber von der jüdischen muss ich sagen, sie ist einzigartig! Sie ist so facettenreich, kann fröhlich erscheinen und in Wirklichkeit tief tragisch sein. Fast immer ist es ein Lachen durch Tränen“. Die jungen Musiker Mirjam Rietmann (Violine), Pascal Nippel (Flöte) und die Rheinfelderin Lea Vaterlaus (Klavier) loteten die kontrastierenden Gefühlswelten der Klezmermusik aus, vom “freylekhs shtikele”, dem fröhlichen Stück, bis hin zum ‘Schluchzen’ des jüdischen Gesangs.
Weiter fand an diesen Abendmusiken der allererste Auftritt unseres Gospelchors unter seinem neuen Dirigenten Akira Tachikawa statt. Der überraschende Schwung, den der Chor, brillant begleitet von Christian Gutfleisch, nach Monaten von Lockdown und Zoom-Proben entwickelte, übertrug sich aufs Publikum im gemeinsamen Singen: “Hewenu Schalom alechem”, “wir wünschen euch Frieden”.
Ganz zu Beginn spielten die Pianistin Assel Abilseitova, seit Sommer Kirchenmusikerin in Kaiseraugst, und der Geiger Sergio Marrini Musik des schweiz-amerikanischen jüdischen Komponisten Ernest Bloch (1880-1959). Der “Nigun”, ein Lied ohne Worte, inspiriert vom improvisatorischen Gesang der Chassidim, interpretiert auf allerhöchstem Niveau, klingt nach.
Zum Ausklang der Abendmusiken, just bevor es anfing zu regnen, gab’s einen israelischen Apero riche, vorbereitet von Altmeister Hansruedi Grunder, einst selber Kirchenpfleger und Organisator der Abendmusiken, ausgerichtet von Yoya’s Pitabar im Klara in Kleinbasel. Man trifft sich, dieses oder nächstes Jahr, wenn nicht in Jerusalem, dann wenigstens dort!
Ein Geiger hatte zuvor “Jerusalem aus Gold” schon intoniert, Adam Taubitz, früher Berliner Philharmoniker und 1. Konzertmeister des Sinfonieorchesters Basel und heute, gemäss “Deutschlandfunk”, einer der virtuosesten Jazzgeiger der Welt. Er spielte, gemeinsam mit Michael Chylewski, Kontrabass, und Christian Gutfleisch, Piano, Klezmermusik “mit einem Hauch von Jazz” – so leitete der in unserer Gemeinde aus Gottesdiensten bekannte Christian die Sounds des hochkarätigen Trios ein.
Kirchenpflegerin Ursula Schnepp, selber Berufsmusikerin, führte durch den Abend. Zur Einleitung eines weiteren Klezmer-Trios zitierte sie Worte des russischen Komponisten Dimitri Schostakowitsch über den Klezmer: „Jede Volksmusik ist schön, aber von der jüdischen muss ich sagen, sie ist einzigartig! Sie ist so facettenreich, kann fröhlich erscheinen und in Wirklichkeit tief tragisch sein. Fast immer ist es ein Lachen durch Tränen“. Die jungen Musiker Mirjam Rietmann (Violine), Pascal Nippel (Flöte) und die Rheinfelderin Lea Vaterlaus (Klavier) loteten die kontrastierenden Gefühlswelten der Klezmermusik aus, vom “freylekhs shtikele”, dem fröhlichen Stück, bis hin zum ‘Schluchzen’ des jüdischen Gesangs.
Weiter fand an diesen Abendmusiken der allererste Auftritt unseres Gospelchors unter seinem neuen Dirigenten Akira Tachikawa statt. Der überraschende Schwung, den der Chor, brillant begleitet von Christian Gutfleisch, nach Monaten von Lockdown und Zoom-Proben entwickelte, übertrug sich aufs Publikum im gemeinsamen Singen: “Hewenu Schalom alechem”, “wir wünschen euch Frieden”.
Ganz zu Beginn spielten die Pianistin Assel Abilseitova, seit Sommer Kirchenmusikerin in Kaiseraugst, und der Geiger Sergio Marrini Musik des schweiz-amerikanischen jüdischen Komponisten Ernest Bloch (1880-1959). Der “Nigun”, ein Lied ohne Worte, inspiriert vom improvisatorischen Gesang der Chassidim, interpretiert auf allerhöchstem Niveau, klingt nach.
Zum Ausklang der Abendmusiken, just bevor es anfing zu regnen, gab’s einen israelischen Apero riche, vorbereitet von Altmeister Hansruedi Grunder, einst selber Kirchenpfleger und Organisator der Abendmusiken, ausgerichtet von Yoya’s Pitabar im Klara in Kleinbasel. Man trifft sich, dieses oder nächstes Jahr, wenn nicht in Jerusalem, dann wenigstens dort!