Weg durch die Weglosigkeit – Gottesdienst zum vierten Advent

Gidon Pico auf Pixabay  (Foto: Andreas Fischer)
Musik: Nina Haugen
Kollekte: Gassenküche Basel
Es sind Worte, die in den Advent passen, die Präparierung der Strassen passt in diese Zeit der Bereitung auf die Ankunft Jesu. Im Neuen Testament spricht sie Johannes der Täufer, der Rufer in der Wüste. Ursprünglich stammen sie aus dem Alten Testament, ein geheimnisvoller, anonymer „Rufer“ spricht sie dort zum Volk Israel im babylonischen Exil:

„Bereitet den Weg des EWIGEN in der Wüste,
in der Steppe macht die Strasse gerade für unseren Gott!“ (Mt. 3, 3 und Jes. 40, 3 im Kontext von V. 1-11)


Der Gottesdienst beginnt in adventlicher Dunkelheit und Stille. Doch dann erfolgt der Aufbruch: Josef und Maria brechen auf nach Bethlehem, die Hirten auf dem Feld, die Könige im Morgenland machen sich auf den Weg, das Gottesvolk kehrt aus dem Exil zurück in die Heimat. Ja, Gott selber bricht auf, der Lichtglanz des EWIGEN („Herrlichkeit des HERRN“) offenbart sich, der Heiland läuft vom Himmel herab, herab zur Erde. Weihnachten naht.

Dass das geschieht, war nicht zu erwarten. Hier bahnt sich eine höhere Macht ihren Weg im Weglosen. Der Reformator Johannes Calvin schreibt:

„Die Unwirtlichkeit der Wüste, sie schloss jede Heimkehr aus. Doch nun verheisst der Rufer: Und wären alle Wege versperrt, kein Schlupfloch offen, - der EWIGE wird sich trotzdem mitsamt den Seinen ohne Mühe einen Ausweg bahnen durch die Weglosigkeit.“

Kontakt: Pfr. Andreas Fischer